Samstag, 20. Juni 2015

Gute Vorsätze in der Erziehung...und wie lange sie anhielten!

Bevor ich Mama wurde hatte ich sehr genaue Vorstellungen davon, wie es sein würde – dieses neue Leben mit Kind(ern).
Ich hatte Pläne für alles und vor allem ganz konkrete Vorstellungen von Erziehung. Beim Anblick des tobenden Kleinkinds im Supermarkt dachte ich mir "so wird meins sicher nicht, da passe ich schon auf!". Ich war mir auch sicher meine Kinder nie anzumeckern, mit Geduld und viel Liebe bekommt man das alles viel besser gewuppt.
Dann kamen meine Prinzessinnen und mit ihnen gingen viele der schönen Vorsätze.


Ich stille mindestens 6 Monate lang!
Kind 1: Ich hatte leider eine sehr ungeduldige und genervte Säuglingsschwester im Krankenhaus, die offensichtlich etwas gegen so junge Mütter (ich war 19) hatte. Leyla und ich haben es alleine leider nicht hinbekommen und nach 2 Tagen habe ich mit Megahupen die kurz vorm explodieren waren, abgestillt. Es war OK für mich.
Kind 2: Durch meine panische Angst vor diesen schrecklichen Schmerzen war ich nahezu traumatisiert und habe Fiona von Anfang an die Flasche gegeben. Es war OK für mich.
Kind 3: Auch Aleyna bekam von Anfang an die Flasche, weil die Angst auch nach Jahren tief verankert war. Heute bereue ich, dass ich es nicht wenigstens versucht habe.

Das Baby schläft im Stubenwagen bei uns im Schlafzimmer – für höchstens 6 Monate, dann gehts mit eigenem Bett ins eigene Zimmer!
Kind 1 - 3: Alle haben sie von Anfang an in ihren eigenen Bettchen in ihren eigenen Zimmern geschlafen. Keiner hat einen Schaden dadurch erlitten, für uns war es gut so. Mit etwa 3 Jahren kamen die beiden Großen dann immer zu mir ins Bett gekrochen, bei Aleyna blieb das bisher aus.

Mein Kind bekommt Süßigkeiten erst wenn es mindestens 2 ist!
Kind 1 und 2: Das habe ich, bis auf wenige Ausnahmen, ziemlich gut umgesetzt bekommen. Ausnahmen waren hier mal ein Eis.
Kind 3: Aleyna ist leider, genau wie ihr Papa, ein Süßigkeitenjunkie. Es vergeht selten ein Tag an dem sie nicht irgendwas klebriges im Mund hat.

Meine Kinder werden sicher nicht vor dem Grundschulalter fernsehen dürfen.
Kind 1: Naja, zumindest war sie 4, als sie Abends vor dem Schlafen "Mona der Vampir" gucken durfte. Heute ist mir das eine Erklärung, warum sie danach wahrscheinlich gefühlte 100 Mal wieder aufgestanden ist um mir noch was ganz wichtiges zu erzählen.
Kind 2: Schande über mein Haupt, sie ist einer der größten Spongebob Fans seit sie 3 Jahre alt ist und kann so gut wie jede Folge mitsprechen.
Kind 3: Seit ca. 2 Monaten guckt sie regelmäßig morgens vor der KITA die Sesamstraße und hin und wieder Trotro, damit ich mich fertig machen kann. Außerdem mag sie Kochshows. Aleyna ist jetzt 3,5 Jahre alt.

Ich lasse mich nicht stressen!
Kind 1: Hat tatsächlich super funktioniert. Leyla war eines der entspanntesten Babys überhaupt und auch als sie ein Kleinkind war ging mir alles locker von der Hand. Jetzt im Teeniealter ist sie Fleischgewordener Terror und die Pubertät lässt unverfroren grüßen.
Kind 2: Nach ihrem ersten Schrei im Kreißsaal sagte die Hebamme zu mir "Mit der werden sie ihren Spaß haben!". Ich dachte sie spinnt, ganz ehrlich, sie hat halt ein bischen anders geschrieen. Na und? Die Hebamme sollte recht behalten! Fiona ist im Sternzeichen Löwe geboren und gibt dem alle Ehre, mit dem Kopf durch die Wand ist ihre Devise.
Kind 3: Mein Bruder nennt sie auch "Aleynzilla", ihre ehemalige Physiotherapeutin "Hurricane Aleyna". Das ich mich bei diesem Kind nicht stressen lasse ist absolut unmöglich! :D


Das sind nur ein paar Beispiele meiner gescheiterten Vorsätze. Was habt ihr euch vorgenommen bevor ihr Kinder hattet? Hat es so funktioniert oder kam alles anders?


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